Erste Hilfe bei depressiven Verstimmungen, Müdigkeit und schlechter Laune
- Nikole Firle

- 2. Dez. 2023
- 6 Min. Lesezeit

Gerade in der Winterzeit, wenn die Tage immer kürzer werden und dein Körper nicht mehr so viel Tageslicht bekommt, haben wir das Gefühl, dass es uns manchmal nicht mehr so gut geht. Du bist ständig müde und hast keine richtige Energie mehr. Du schleppst dich durch den Tag und deine Psyche ist ebenfalls angeschlagen.
Die Dunkelheit schlägt dir auf das Gemüt.
Von „ich fühl mich irgendwie niedergeschlagen“ bis zu „ich habe eine depressive Verstimmung“ kann alles dabei sein. Auch Ängste können zu dieser Jahreszeit vermehrt auftreten.
Es ist die Zeit des Jahreswechsels. Der Veränderung. Und auch die Zeit der Ruhe.
In der Natur zieht sich alles zurück und geht in die Winterruhe. Die Pflanzen stellen ihr Wachstum ein. Viele Tiere gehen in den Winterschlaf oder in die Winterruhe. Diese Jahreszeit steht für das Innehalten, um neue Energie zu schöpfen.
Die Natur steht still. Diese Jahreszeit ermöglich es, sich einmal um sich zu kümmern. Den Blick auf das eigene Leben zu richten. Auf dein Inneres und was du brauchst. Der Jahreswechsel bringt für viele den Wunsch nach Veränderung mit. Es ist eine Zeit für Besinnlichkeit. Sich zu besinnen, um was es im Leben gehen sollte und die Zeit, des Veränderns und Losgehens.
Leider denken wir Menschen immer wieder, dass wir von all dem losgelöst sind.
Was interessiert uns denn der Zyklus der Natur? Wir schalten die elektrischen Lichter an und arbeiten einfach weiter. Obwohl unser Körper Ruhe benötigt, haben wir ein Leben etabliert, dass auch in den Wintermonaten auf viel Arbeit und Energieverbrauch ausgerichtet ist.
Warum schreibe ich das alles? Ich möchte, dass du verstehst, wie dein Körper funktioniert. Dein Körper ist keine Maschine. Dein Körper lebt nach den Gesetzen der Natur. Wenn diese Gesetze missachtet werden, dann zeigt der Körper eine Reaktion. Eine Reaktion, um sich zu schützen und die ganz natürlich ist. Wenn der Körper keine Energie tanken kann, dann ist das Immunsystem nicht gut aufgestellt. Dann werden wir zum Beispiel krank.
Jede Krankheit deines Körpers ist ein Zeichen. Ein Zeichen, dass etwas verändert werden sollte.
Ich weiß, dass es den meisten nicht vergönnt ist, selbst zu entscheiden, wie sie ihre Winterzeit verbringen. In der heutigen Zeit nehmen die Arbeitgeber keine Rücksicht auf die Winterzeit oder Besinnlichkeit und das ist sehr schade.
Hier möchte ich dir gerne ein paar Möglichkeiten an die Hand geben, wie du für dich einen guten Weg durch die Winterzeit und mit der Winterzeit finden kannst.
1. Tageslicht & frische Luft
Tageslicht und frische Luft wird von vielen unterschätzt. Aber es ist eins der wirksamsten Mittel, um den Körper zu nähren. Auch in der dunklen Jahreszeit ist es sehr wichtig, jeden Tag ein bestimmte Zeit draußen an der frischen Luft zu verbringen. Ich habe mir angewöhnt regelmäßig spazieren zu gehen. Auch wenn die Temperaturen sehr niedrig sind. Je nachdem wie ich mich fühle, ist der Spaziergang länger oder kürzer.
Frage dich nicht: „Gehe ich heute spazieren“ sondern „gehe ich heute die große oder die kleine Runde“?
Wie du siehst, kommt es auch immer darauf an, wie du selbst mit dir sprichst. Meine Wahl besteht nicht aus, machen oder nicht machen. Sondern aus der Wahl zwischen großer oder kleiner Runde. Diese Wahl zu haben macht es mir möglich auf meinen Körper und seine Bedürfnisse zu hören. Meine Energie einzuteilen. Und dennoch entscheide ich mich für die gesunde frische Luft.
Probiere es gerne aus und achte einmal darauf, wie du deine Wahl triffst.
2. Ruhe und Schlaf
Akzeptiere, dass dein Körper in der dunklen Jahreszeit mehr Ruhe als sonst benötigt. Du musst nicht von einem Weihnachtsmarkt zum Nächsten rennen. Dein Körper braucht jetzt Erholung und Regenerationszeit. Vielleicht gehst du einmal früher ins Bett, weil du so müde bist. Oder setzt dich am späten Nachmittag einmal auf das Sofa, um eine halbe Stunde zu ruhen. Ruhen bedeutet für mich, kein Smartphone, kein Fernseher und keine andere Ablenkung, sondern einfach nur mit sich sein. Vielen fällt dies in der heutigen Zeit schwer.
Hinsetzen und die Augen schließen. Den Atem wahrnehmen. Den eigenen Herzschlag spüren. Spüren wie die Ruhe und Entspannung im Körper Raum bekommt.
Sich dem Moment hingeben und einfach nur sein.
Viele unterschätzen den von ihnen benötigen Ruhebedarf und nehmen diesen auch erst bewusst wahr, wenn sie einmal zum Stillstand kommen. Aber Ruhe und Entspannung bedeutet Regeneration und neue Energie. Plane bewusst Pausen in deinen Alltag ein und etabliere eine gesunde Schlaf-Routine. Was zum Beispiel bedeutet, nicht später als 22.00 Uhr schlafen zu gehen.
3. Musik
Musik ist immer und zu jeder Zeit ein gutes Mittel, um sich gut zu fühlen. Es gibt Lieder, die das Herz berühren oder auch Musik, auf die es richtig Spaß macht abzuzappeln. Hierfür habe ich mir verschiedene Playlists angelegt. Je nach Laune und Stimmung entscheide ich mich für eine Playlist. Da kann es auch mal passieren, dass ich und meine Kinder durch die Wohnung tanzen.
Und in stillen Momenten genieße ich meine Musik alleine auf meinen Kopfhörern. So wie ich es gerade brauche.
4. Rosenwurz, auch bekannt als Rhodiola Rosea
Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass man das Leben nicht immer so leben kann, wie es für einen selbst gerade gut wäre. Es gibt immer wieder viele Anforderungen von außen. Obwohl der Fokus immer darauf liegen sollte, dass du dir deinen Raum schaffst, den du brauchst, wird es nicht zu 100 % klappen. Wir leben in einem System, in dem man sich seinen Raum immer wieder neu erkämpfen muss.
Um dennoch gut durch den Alltag zu kommen, möchte ich dir hier noch eine Pflanze vorstellen:
Rosenwurz, ist eine Pflanze, die in der traditionellen Medizin verwendet wird, insbesondere in der Volksmedizin in Russland und Skandinavien. Sie wird oft als Adaptogen betrachtet. Was bedeutet, dass sie dazu beitragen kann, den Körper gegen verschiedene Stressoren zu stärken. Hier sind einige potenzielle Vorteile:
Stressabbau: Rosenwurz kann dazu beitragen, die Reaktion des Körpers auf Stress zu mildern und die Stressresistenz zu verbessern.
Verbesserung der geistigen Leistungsfähigkeit: Einige Studien deuten darauf hin, dass Rosenwurz die kognitive Funktion verbessern und die mentale Leistungsfähigkeit steigern kann, insbesondere in Bezug auf Konzentration, Gedächtnis und Müdigkeit.
Stimmungsverbesserung: Es gibt Hinweise darauf, dass Rosenwurz positive Auswirkungen auf die Stimmung haben kann, indem es möglicherweise die Produktion bestimmter Neurotransmitter beeinflusst, die für das Wohlbefinden wichtig sind.
Erhöhte Energie: Einige Menschen berichten, dass Rosenwurz ihr Energielevel verbessert und Müdigkeit reduziert hat.
Diese tollen Eigenschaften können dich gerade in Zeiten von besonderen Belastungen oder in Stresssituationen unterstützen.
Ich nehme dieses wundervolle Helferlein gerne in der dunklen Jahreszeit, um von der positiven Wirkung zu profitieren.
Grundsätzlich spricht aber auch nichts dagegen es zu anderen Jahreszeiten zu verwenden.
Rosenwurz (Rhodiola Rosea) gibt es als Tee, in Kapselform oder als Pulver gemahlen. Das Pulver schmeckt meiner Meinung nach etwas bitter, was aber bei der geringen Menge nicht wirklich schlimm ist.
Wenn du daran denkst, Rosenwurz zu verwenden, ist es ratsam, zuerst mit einem Arzt oder einem qualifizierten Gesundheitsberater zu sprechen, insbesondere wenn Medikamente eingenommen werden, da es Wechselwirkungen geben könnte.
5. Soziale Kontakte
Pflege deine Freundschaften und sozialen Kontakte. Tausche dich aus. Sei für andere da. Es tut der Seele unheimlich gut, gebraucht zu werden. Es gibt ein Satz, der vielleicht erst einmal widersprüchlich für dich klingen mag, aber es steckt dennoch viel Weisheit dahinter: Wenn du Hilfe brauchst, helfe anderen.
Wenn es dir nicht gut geht, helfe einem anderen, dem es auch nicht gut geht.
6. Vitalstoffe & Wasser
Wenn der Körper mit genügend Vitalstoffen versorgt ist, profitiert auch die Psyche.
Meine Ernährung sieht so aus, dass ich selbst koche und versuche, mich möglichst gesund zu ernähren. Dazu gehört für mich Gemüse, Obst, Salat, Fisch und Fleisch. Aber auch Nüsse und Kerne, wie Kürbis- und Sonnenblumenkerne. Dazu noch gute Öle wie Leinöl, Olivenöl oder Kokosöl.
Weil unsere Nahrungsmittel nicht mehr genügend Vitalstoffe beinhalten, finde ich es von Vorteil, dass man mit Nahrungsergänzungsmitteln (NEM) die Versorgung von Körper und Psyche optimieren kann.
Als Basis kann hier Magnesium, Zink, Eisen, Omega 3, Vitamin D3, Vitamin K2, Vitamin B Komplex und Vitamin C genannt werden. Es gibt mittlerweile auch gute Kombi-Präparate im Handel.
Dazu noch ein gutes Produkt für die Versorgung mit Aminosäuren. Zum Beispiel ein Protein- oder Eiweißshake.
Auch ist Flüssigkeit zu jeder Zeit wichtig. Ob als wärmende Suppe oder als leckerer Tee.
Ich trinke gerne in der Winterzeit Kräuter- und Gewürztees. Geschmacklich mag ich hier sehr gerne das Teeangebot von Sonnentor.
Wie du siehst, geht es darum ein Bewusstsein für seine eigenen Bedürfnisse zu entwickeln und sich die Zeit zu nehmen, auf die eigenen Bedürfnisse einzugehen.
Zu schauen, was du brauchst und was dir gut tut.
Versuche dein Leben danach auszurichten. Wenn du selbst mit dir im Einklang bist, wirkt sich das positiv auf deine körperliche und psychische Gesundheit aus und du kannst die Winterzeit in vollen Zügen genießen.




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