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Angstverstärker, wie du sie für dich nutzen kannst

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Angst kann durch belastende Ereignisse, durch den Erziehungsstil deiner Eltern, durch dein Umfeld oder auch durch erbliche Faktoren entstehen.


Ich möchte in diesem Artikel auf einen weiteren Faktor aufmerksam machen, der dazu führen kann, dass Ängste verstärkt werden. Dein Überlebensprogramm, auch Notprogramm genannt.


"Dein Körper kommt nämlich schneller in sein Notprogramm als du denkst."


Dein einzigartiger Körper ist darauf ausgerichtet zu überleben. Das heißt, er hat Grundbedürfnisse wie Essen, Trinken und Schlaf. Aber auch Kleidung und Wärme kann ein Grundbedürfnis sein. Für mich gehört sogar Bewegung dazu.


Wenn dein Körper in das Notprogramm umschaltet, bedeutet das für deinen Körper Stress.


Ein Beispiel sind Diäten. Wenn dein Körper nicht genug Nahrung bekommt, schaltet er in den Sparmodus, in das Notprogramm um. Alles, was jetzt noch an Nahrung aufgenommen wird, wird sparsam verwendet und auch gespeichert. Dein Körper weiß nicht, wann er wieder Nahrung bekommt.


Stress, wissen wir bereits, fördert Angst. Der Körper befindet sich im Notprogramm oder auch im Ausnahmezustand.


Es kann also passieren, dass wir unseren Körper in das Notprogramm bringen, in dem wir unsere Grundbedürfnisse nicht beachten.


Bei mir ist es zum Beispiel mit dem Trinken so eine Sache. Ich trinke zu wenig, dass weiß ich. Allerdings habe ich auch kein Durstgefühl. Oder ich spüre den Durst erst sehr spät. Früher habe ich am Tag ein Glas Wasser getrunken. Und meine Nahrung enthielt auch nicht gerade viel Flüssigkeit. Kein Wunder also, dass mein Körper gedacht hat, jetzt ist alles zu spät. Ohne dass ich es wusste, habe ich meinen Körper in einen Stresszustand gebracht, der auf Dauer den Körper schwächte und Angstzustände begünstigte.


Auch das Thema Wärme ist bei mir sehr wichtig. Ich friere sehr schnell (könnte an der fehlenden Flüssigkeit liegen *lach). Und hier merke ich, dass mich die Kälte stresst. Also, es muss nicht Winter sein und ich muss mich nicht in der Antarktis aufhalten. Es reichen oft schon ein paar Grad. Mein Mann schmunzelt immer, wenn ich im Sommer noch ein Tuch für den Hals in den Rucksack packe. Morgens ist es mir meistens noch zu kühl.


Jetzt weißt du, dass dein Körper Grundbedürfnisse hat und wenn er gut versorgt wird mit Nahrung, Wasser, Schlaf und Wärme, es keine Notwendigkeit gibt, das Notprogramm zu aktivieren.


Nehme einmal bewusst wahr, ob dein Körper wirklich alles in den notwendigen Mengen erhält, was er braucht. Trinkst du genügend? Bekommt dein Körper regelmäßig was zu essen. Ich spreche absichtlich nicht von festen Zeiten, weil jeder Körper hier anders ist. Es gibt Menschen, die machen Intervallfasten und es geht ihn prima damit. Bei mir würde das nicht funktionieren. Bekommt dein Körper genügend Schlaf? Fühlst du dich morgens ausgeruht? Wie sieht es mit der Bewegung aus? Machst du regelmäßig Sport oder bewegst dich anderweitig?


Wenn du deinen Körper nicht in das Notprogramm bringen willst, sorge dafür, dass seine Grundbedürfnisse gedeckt sind.


Ich habe mein Trink- und Essverhalten insoweit geändert, dass ich jetzt morgens frühstücke und dazu meinen Tasse Tee, ein Glas Wasser mit Vitalstoffen und ein Eiweißshake trinke. Das mache ich immer so. Ich überlege nicht, ob ich etwas trinken möchte. Mein zweites Frühstück am späten Vormittag beinhaltet Äpfel und Karotten. Äpfel haben auch Flüssigkeit. Und ich nehme mir eine Thermoskanne heißes Wasser mit auf die Arbeit. Ich habe gemerkt, dass ich Tee wesentlich besser trinken kann als kaltes Wasser. Auch im Sommer.


Das sind nur einige Möglichkeiten. Schaue für dich, wo es Optimierungsbedarf gibt, und sei kreativ.


Wenn du auf deine Grundbedürfnisse achtest und deinen Körper alles gibst, was er benötigt, dann machst du schon sehr viel für dich und dafür das dein Körper nicht das Notprogramm aktiviert. Das bedeutet weniger Stress für deinen Körper. Weniger Stress bedeutet, dein Körper fühlt sich gut und stark. Das wiederum stärkt deine Psyche und das kann sich auch positiv auf deine Angst auswirken.


Hier möchte ich gerne noch auf Britta Kimpel hinweisen. Sie hat darüber eine großartige Podcast Folge aufgenommen. Britta Kimpel ist Diplompsychologin und erklärt die Dinge im Hinblick auf unser Nervensystem. Wer Interesse hat, hier habe ich den Podcast verlinkt: Folge #220

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